..was heißt hier überhaupt „Best Ager Fotografie“ ?

..was heißt hier überhaupt „Best Ager Fotografie“ ?

..mit dieser Frage konfrontiert,  spürte ich instinktiv, dass jetzt jedes Wort auf die Goldwaage zu legen ist.  Das verschmitzte Lächeln in Gabis Gesicht verriet mir, wie gespannt sie auf meine Antwort war.  „Bei manchen Model-Agenturen werden Best 
Ager Modelle schon ab dem 35. Lebensjahr geführt“, begann ich. Sind die „Twenties“ erst einmal vorüber, beginnen Menschen sich zu etablieren. Entweder steht der berufliche Durchstart bevor und/oder die Gründung einer Familie findet statt, damit beginnt die neue Lebensphase. Die Bezeichnung „Best Ager“ für Menschen zu wählen, die jenseits der 50er sind, ist darum ein Trugschluss und dDas Wort „alt“ ,mag ich in diesem Zusammenhang nicht.Karriere und Familie fordern in dieser Zeit die ganze Konzentration und manchmal vergisst man sich selbst dabei. Doch irgendwann steht jeder vor einer neuen Lebensphase: Die Kinder sind aus dem Haus, der Begriff „Partnerschaft“ hat mittlerweile eine ganz andere Bedeutung gewonnen, der Hund ist tot. Und jetzt..? Eine Situation, die Frauen und Männer gleichermaßen trifft.

Immer öfter stehen heute Menschen vor meiner Kamera, die genau an diesem Punkt sind. Persönliche Lebenserfahrungen, schöne und schlimme Schicksale, manchmal auch Krankheiten, haben die Gesichter dieser Menschen geprägt, Spuren hinterlassen. Jetzt braucht es nur noch ein bisschen (viel) Überwindung, um den Fotografen anzufragen und sich endlich zu trauen.

 
Der erste Shootingtermin
Der Spaß am Fotografieren steht immer im Mittelpunkt meiner Arbeit mit den Menschen vor meiner Kamera, auch nach über 10 Jahren Erfahrung in der Peoplephotography. Beim aller ersten Mal ist es für das Model immer alles andere als ein Spaß. Die Aufgeregtheit, die Unsicherheit was jetzt kommt, was ich machen soll, ob ich das überhaupt kann, alles ist im Moment des Zusammentreffens präsent. Wer jetzt glaubt, es ginge nur dem Model so, irrt jedoch. Sicher, ich beherrsche die Technik (manchmal sie mich), doch der Umgang mit dem Menschen ist noch einmal etwas anderes.
Prinzipiell ist es aber wie bei einer zufälligen Begegnung nur das ich schon die passenden Fragen zu Beginn habe. Schnell entwickelt sich ein persönliches Gespräch und eine gewisse „Normalität“ kommt auf. Irgendwann packe ich meine Kamera aus und ein erstes Foto entsteht, dann noch ein und noch ein. Mit dem ersten Blick auf das Kameradisplay schwinden spürbar alle Ängste. Zwei Stunden später, stellen wir fest: „Die Zeit verging ja wie im Flug“. Die Freude steht uns ins Gesicht geschrieben.
 
Die Bilder
Nach dem Herunterladen der Bilder, treffe ich eine erste Auswahl. Die Übermittlung erfolgt per Link und bei etwa 5 Bildern, deren Auswahl ich dem Model überlasse, nehme ich eine Nachbearbeitung vor. In den meisten Fällen werden die Ergebnisse in den sozialen Medien geteilt. Natürlich bin ich etwas stolz darauf, wenn dem Model plötzlich die Komplimente nur so um die Ohren fliegen. Am schönsten ist für mich jedoch der Moment, wenn ich plötzlich neue Bilder des Models von anderen Fotografen sehe. Beim nächsten Shooting höre ich dann auch oft den Satz: „Ach, hätte ich das doch schon viel früher gemacht, es mach soviel Spaß“.
 

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